Beim Hilferuf soll nun eine andere Person angehalten werden den Notruf abzusetzen, einen Defi und (neu!) einen Verbandskasten zu holen
Neu beschrieben wird das Vorgehen bei Hyperventilation, Panikattacke und Belastungsreaktionssyndrom
Krampfanfall: Nach dem Krampfanfall muss sich der Ersthelfer vergewissern, dass der Erkrankte normal atmet
Bewusstlosigkeit: Wenn keine normale Atmung festgestellt wird (z.B. Schnappatmung), wird sofort mit der Wiederbelebung begonnen
Defibrillator: Bei Kindern ab 1 Jahr (wenn keine eigenen Kinderelektroden oder Defi im Kindermodus vorhanden ist) und wenn die Erwachsenen-Elektroden nicht auf den Brustkorb des Kindes passen, wird eine Elektrode auf den Brustkorb und eine auf den Rücken des Kindes (etwa gleiche Höhe) geklebt
Schlaganfall: Aufnahme des standardisierten Schlaganfallerfassungssystems FAST (Face, Arms, Speech, Time) in die Lehrmeinung
Unterzuckerung: Bei Werten unter 40 mg/dl spricht man von einer Hypoglykämie (vorher 50 mg/dl)
Kommt es im Rahmen einer schweren Atemwegsverlegung zu einer Bewusstlosigkeit, entspricht diese Situation einem Atem-Kreislauf-Stillstand.
Schwere Atemswegsverlegung bei Säuglingen: Wenn nach 5 Schlägen zwischen die Schulterblätter keine Besserung eintritt, sind 5 Brustkorbkompressionen durchzuführen (Technik mit 2 Fingern wie bei Herzdruckmassage)
Bei einer starken Blutung kommt nun statt dem Fingerdruck der manuelle Druck (je nach Wunde mit den Fingern, dem Handballen oder der Faust) zur Anwendung. Zudem wird beim Durchbluten des Druckverbandes nun der manuelle Druck (statt einem weiteren Druckverband) angewendet.
Frei in der Apotheke erhältliche Mittel wie Desinfektionsmittel, Kühlsprays oder Pflastersprays (diese nicht, wenn der Verletzte ärztlich versorgt wird) dürfen nun entsprechend den Packungsbeilagen verwendet werden.
Kleinere Neuerungen:
Aufzeigen möglicher Gefahren bei Unfällen von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechniken (Elektroautos, Hybrid,...)
Bei den Basismaßnahmen wurde die psychische Betreuung nun genauer beschrieben (Grundprinzipien, DO'S, DON'TS)
Das Notrufsystem eCall wird nun bei Unfällen mit Fahrzeugen eigens erwähnt
Stabile Seitenlage: Der zweite Arm des Verletzten kann nun zwecks Unterstützung unter den Kopf gelegt werden, ebenfalls kann nach dem Überstrecken das Gesicht zum Boden gedreht werden
Medikamentengabe: Auch weiterhin keine Medikamentengabe durch den Ersthelfer!
Oberarm-/Schulterverletzung: Streichung des zusätzlichen Dreiecktuchs (bisher nur im Lehrbehelf beschrieben).
Sämtliche Materialien werden entsprechend der neuen Lehrmeinung überarbeitet (Helping Hands, Lehrmappe usw.), die Lehrscheininhaber im Rahmen der Fortbildungen umgeschult.
Ausführliche Informationen zu den Änderungen gibt es hier:
Die Chefärztetagung wertet alle 5 Jahre die Ergebnisse der Notfall- und Unfallstatistiken aus, um daraus wichtige Änderungen in der Ersten Hilfe abzuleiten, die das Handeln im Notfall effektiver, schneller und einfacher machen.
Subvention durch das Land Tirol und Erlös aus den Kartenaktionen.
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